Wettbewerb Bahnhofsplatz

Für die Umgestaltung des Bahnhofsbereiches mit dem Bahnhofsplatz und nördlicher Bahnstraße lobte die Stadt Dinslaken im Jahr 2015 einen nichtoffenen städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb aus. Das Wettbewerbsgebiet gliedert sich in einen Realisierungsteil mit Bahnhofsplatz und Bahnstraße und einen erweiterten Ideenteil  mit dem angrenzenden Stadtraum (Bahnhofszugang, Wendepunkt Straßenbahn, Wilhelm-Lantermann-Straße). 

 

Warum wird überhaupt ein Wettbewerb durchgeführt?

Generelles Ziel eines städtebaulichen Wettbewerbes ist es den optimalen Entwurf für eine konkrete Bau- und Planungsaufgabe zu finden. Durch die Planung von Alternativen durch verschiedene qualifizierte Planungsteams soll die beste Lösung gefunden werden, um die architektonische sowie städtebauliche Qualität eines Projektes zu erhöhen.

Bei einem Realisierungswettbewerb ist von Vornherein vorgesehen, einen der Preisträger auch mit der „Realisierung“, d.h. im nächsten Schritt weiteren Entwurfsplanung zu beauftragen. Der Auslober bringt in diesem Schritt seine eigene Anregungen ein.

 

Ablauf des Wettbewerbs zum Bahnhofsplatz

Zur Vorbereitung des Wettbewerbs wurde im Juni 2015 eine Anliegerbeteiligung mit Eigentümern und Geschäftsleuten des Bahnhofsplatzes durchgeführt, um die Belange der angrenzenden Nutzer frühzeitig in die Planung mitaufzunehmen.

Insgesamt wurden 15 Planungsteams im Rahmen eines vorgeschalteten Teilnahmewettbewerbes ausgewählt, welche die Fachdisziplinen Landschaftsarchitektur oder Stadtplanung oder Architektur und die Fachdisziplin Verkehrsplanung abdecken.

Ein Preisgericht bestehend aus Fachpreisrichtern der beteiligten Fachdisziplinen sowie weiteren Sachpreisrichtern, welche die Interessen der Stadt Dinslaken vertraten, entschied am 14.Dezember 2015 über die Qualität der eingereichten 13 Wettbewerbsbeiträge.

Die Beurteilungskriterien umfassten:

  • Anbindung des Bahnhofsbereiches an die Innenstadt
  • Städtebauliche und stadträumliche Qualität
  • Nutzungsvielfalt
  • Erfüllung der verkehrlichen, funktionalen und technischen Anforderungen
  • Wirtschaftlichkeit hinsichtlich Erstellung und Unterhalt
  • Barrierefreiheit, Kinder- und Seniorenfreundlichkeit

Unter dem Vorsitz des Duisburger Landschaftsarchitekten Christian Jürgensmann wählte das Preisgericht den Entwurf der Berliner Büros Planorama, Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft mbH und Herbert Hussmann Architekten auf den ersten Platz. Von insgesamt dreizehn Arbeiten erfüllte er am besten die hohen Anforderungen an die Gestaltung des Platzes als neues Entree zur Innenstadt und an die reibungslosen Abläufe der verschiedenen Verkehrsmittel. Die Jury, zu der außer dem Stadtplaner und Verkehrsexperten Prof. Alexander Schmidt auch der Dinslakener Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, der technische Dezernent Dr. Thomas Palotz und der Planungsausschuss-Vorsitzende Stefan Buchmann gehörten, beeindruckte insbesondere, dass „der Entwurf in allen Teilen einfach, eingängig und klar definiert“ ist.

Der zweite Preis ging an das Team club L94 Landschaftsarchitekten, Köln, netzwerkarchitekten, Darmstadt, und Grontmij, Bonn. Deren Beitrag zeichnete sich unter anderem durch ein von Norden nach Süden verlaufendes und den gesamten Busbahnhof überspannendes Haltestellendach aus.

Die nebenstehenden Grafiken zeigen alle 13 eingegangenen Ideen der Architekturbüros.

Die ausführlichen Begründungen zu den Preisträgern und Anerkennungen finden Sie bei den Beiträgen.

 

Wie geht es weiter?

Die Jury hat für die beiden Entwürfe der Preisträger Empfehlungen für eine Überarbeitung mitgegeben. In 2016 wird in so genannten Verhandlungsgesprächen mit den beiden Preisträgern entschieden, mit welchen Büros auf der Grundlage der Wettbewerbsbeiträge weiter an der Planung gearbeitet wird.

Im Laufe des Entwurfsprozesses wird die Stadt selbstverständlich darauf achten, dass sowohl aus fachlicher Sicht die besonderen Anforderungen an den Bahnhofsplatz als auch die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger angemessen berücksichtigt werden.

Sobald die Planungen weiter konkretisiert sind, werden weitere Beteiligungsveranstaltungen stattfinden, um den Anliegern des Bahnhofsumfeldes sowie Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Dinslaken die Möglichkeit zu geben, die Planungen zu diskutieren.

Die Termine werden auf der Website der Stadt Dinslaken und in der Presse frühzeitig bekanntgegeben.

 

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Bilder des aktuellen Bahnhofs und der Preisgerichtssitzung

BushaltestelleFahradabstellanlagenPreisgericht-BeratungBahnhofsgebaeude Eingangsbereich

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Download

Faltblatt_04 Faltblatt 2

1. Preis (1009)

Planorama Landschaftsarchitektur Maik Böhmer, Berlin
Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft mbH
Herbert Hussmann Architekten

1009-11009-21009-3

1_Preis_Plan_1009.pdf 1_Preis_Begruendung_der_Jury.pdf ………………………………………………..

2. Preis (1005)

club L94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln
netzwerkarchitekten GmbH
Grontmij GmbH

1005-11005-21005-3

2_Preis_Plan_1005.pdf 2_Preis_Begruendung_der_Jury.pdf ………………………………………………..

1. Anerkennung (1012)

Wilk Salinas GbR
Frommeyer & Kaufmann Bau Ingenieure Partnergesellschaft
JPAM Architecture & Design
JUCA architektur + landschaftsarchitektur

1012-11012-21012-3

1_Anerkennung_Begruendung_der_Jury.pdf ………………………………………………..

2. Anerkennung (1001)

Horeis + Blatt Partnerschaft BDLA
BPR Bernd F. Künne & Partner mbB

1001-11001-21001-3

2_Preis_Begruendung_der_Jury.pdf   ………………………………………………..

Weitere Beiträge

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1002

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten
ARGUS Stadt-und Verkehrsplanung

1002-11002-21002-3

1003

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner GmbH
ambrosius blanke verkehr.infrastruktur GbR
Fachplaner: DayLight Lichtplanung

1003-11003-21003-3

1004

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner GmbH
ambrosius blanke verkehr.infrastruktur GbR
Fachplaner: DayLight Lichtplanung

1004-11004-21004-3

1006

bbz landschaftsarchitekten berlin GmbH
Durth Roos Consulting GmbH
Atelier PK Architekten Philipp Koch
Fachplaner: formTL ingenieure für tragwerk und leichtbau gmbh

1006-11006-21006-3

1007

wbp Landschaftsarchitekten GmbH
Lindschulte + Kloppe Ingenieurgesellschaft mbH

1007-11007-21007-3

1008

Stefan Schmitz BDA Architekten und Stadtplaner
Ramboll Finland Oy

1008-11008-21008-3

1010

scape Landschaftsarchitekten GmbH
Planersocietät – Stadtplanung, Verkehrsplanung, Kommunikation
Visualisierung: Tim Erdmann, Monokrom

1010-11010-21010-3

1011

Noack Landschaftsarchitekten
EIBS Entwurfs- und Ingenieurbüro Straßenwesen GmbH

1011-11011-21011-3

1013

PASD Feldmeier Wrede
Verkehrskonzept, Aachen

1013-11013-21013-3