Walsumer Tor
Beschreibung:
Das Walsumer Tor befindet sich an der Kreuzung der Duisburger Straße mit der Wiesenstraße und bildet den südlichen Eingang in die Altstadt. Das Tor wird mit seiner heutigen Gestaltung seiner Funktion als Eingang in die Innenstadt nicht gerecht. Im Bürgerworkshop zur Altstadt wurde die städtebauliche Aufwertung der beiden Stadttore Eppinghovener und Walsumer Tor von der Öffentlichkeit gewünscht. Das Walsumer Tor soll nun unter gestalterischen und gleichermaßen verkehrstechnischen Ansprüchen umgestaltet werden.
Der Entwurf sieht eine ähnliche Gestaltung wie schon bei den Planungen zum Eppinghovener Tor vor. Kernelement der Gestaltung ist ein Klinkerteppich, der den Eingang in die Altstadt weist. Als Besonderheit wird der Rotbach, der an dieser Stelle unterirdisch die Wiesenstraße, den Eingangs-bereich in die Altstadt und das stadtbildprägende Gewerbehaus quert, inszeniert. Durch drei, in den Teppich eingelassene Corten-Stahlbänder, wird der Verlauf des Rotbachs dargestellt. Die Stahlbänder tragen den ausgestanzten Schriftzug „Rotbach“ und sind von unten beleuchtet. Durch den Einsatz von Corten-Stahl wird ein Wiedererkennungswert geschaffen, da dieses Material bereits in vielen Projekten der Innenstadtentwicklung eingesetzt wurde. Ein wichtiger Baustein der Umgestaltung des Walsumer Tores ist die Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Dazu werden auf dem Klinkerteppich drei Einzelsitzmöbel aus Holz und Stahl platziert. Die große Platane im Übergang Wiesenstraße/ Duisburger Straße wird mit einer halbkreisförmigen Sitzbank umgeben, die den Blick auf das neu gestaltete Entrée lenkt. Die beiden raumprägenden Gehölze im Eingangsbereich werden durch Bodenstrahler besonderes akzentuiert und bekommen für einen langfristigen Erhalt größere Baumscheiben. Der Eingang in den Rotbachwanderweg, der gegenwärtig kaum wahrnehmbar ist, wird mit Bodenstrahlern illuminiert. Im Bereich angrenzend an das Gewerbehaus entstehen zwei zusätzliche Fahrradstellbügel in Form von Doppelbügeln. Somit können hier zukünftig vier Fahrräder abgestellt werden.
Der bestehende geteilte Geh- und Radweg wird im Zuge der Maßnahme ausschließlich dem Fußverkehr gewidmet. Dazu wird der Radweg rückgebaut und die Fläche in demselben Klinkerpflaster gestaltet wie der Gehweg. Der Radverkehr wird zukünftig im Mischverkehr geführt. Dazu wird eine Radschleuse in Höhe der Straßenbahnschienen eingebracht, die eine sichere Führung des Radverkehrs ermöglicht. Die Stellplätze entlang der Nordseite der Wiesenstraße werden im Rahmen der Maßnahme angepasst. Von den aktuell neun Stellplätzen werden drei rückgebaut und in zwei Behindertenstellplätze umgewandelt. Die Stellplätze werden in Senkrechtaufstellung beibehalten und in Richtung Gehweg durch Anfahrschwellen begrenzt.
Ziel:
Mit der Umgestaltung des Walsumer Tors soll ein attraktiver und seiner Bedeutung als Entrée in die Altstadt entsprechender Bereich geschaffen werden, in dem die historische Funktion als Stadttor gestalterisch abgebildet und die Besonderheiten des Raumes aufgegriffen werden. Zudem soll auch der Wiedererkennungswert der Dinslakener Altstadt durch sich wiederholende Gestaltungselemente erhöht und den beiden Altstadttoren eine ähnliche Gestalt gegeben werden.
Projektstand:
Die Maßnahme befindet sich aktuell in der Umsetzung. Das Landschaftsplanungsbüro LAND Germany GmbH hat einen Entwurf erarbeitet. Im September 2020 wurde das Projekt für die Städtebauförderung angemeldet.
